Machtloses Meppen oder: ein ganzes Dutzend voll

Während wohl am Faschingssonntag  die meisten Menschen mysteriös verkleidet und fantasievoll geschminkt die Straßen unsicher machten, ging in der Schillerstrasse alles gewohnt seinen Gang. Statt Jecken versammelten sich die Spielerinnen aus dem Emsland SV Meppens zu einem Testspiel gegen den amtierenden Regionalligaprimus, die sich einen Tag zu vor noch einen ausgiebigen Waldlauf mit Hangläufen gegönnt hatte. Doch wer Trainer Markus Wuckel kennt, weiß, dass dies kein Grund wäre, sich auszuruhen oder gar einen Gang tiefer zu schalten. Ganz im Gegenteil: Hatte man doch durch die am Donnerstag erfahrene Testspielniederlage einigen Handlungsbedarf aufgezeigt bekommen. Und so präsentierte sich der Gastgeber auch. Frisch, fröhlich und frei spielten sie auf und drängten von der ersten Minute an Meppen in die eigene Hälfte. Auch wenn es Meppen gelang, sich hin und wieder von dem Dauerpressing zu befreien und den einen oder anderen Vorstoß zu wagen, kamen sie doch nie weiter als über die sicher stehende Abwehrreihe um Neuzugang Lena Schulte. Im Gegenzug wurden schnell und mit hohem läuferischen Aufwand die Angriffe eingeleitet, die  – über die Außen eingeleitet – dann einen dankbaren Abnehmer im Strafraum fanden. Thale Kiezewski eröffnete mit einer sauberen Innen-Seite Abnahme den Toreigen, als Celine Preuss Flanke in die gegnerischen Gefilde segelte. Es sollten 11 weitere Tore folgen, von denen allein 8 in der zweiten Halbzeit fallen sollte, was eindrucksvoll unter Beweis stellt:
Je länger das Spiel dauert, desto mehr Lust entwickelt Arminia am Toreschießen.
Die Schützinnen im einzelnen:
Romina Burgheim, Kamila Kmiecik (3x), Karolina Bochra, Thalea Kiezewski (2x), Maxine Birker und Tanja Thormählen.

090216_Laura_Vewe_blaues_Auge

Gnädiger Gast oder: Lena Schulte gelingt starke Premiere im DSC-Dress

Auch wenn aus der Sicht einiger ambitionierter ArminInnen der Endstand von 6-1 gegen die Zweitligavertretung des Herforder SV gefühlt um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen was ( bezeichnend hierfür sind zwei Eigentore, die den Damen von der Schillerstraße unterliefen). So rannte der Tabellenführer der Regionalliga West, der die Vorstellung aus dem Testspiel in Sommer wiederholen bzw. sogar noch übertreffen wollte, erstaunlich früh einem 2-0 Rückstand hinterher. Ronzetti hatte sich über die linke Außenseite durchgetankt und mannschaftsdienlich auf Pia Salzmann abgelegt, die mit einem sicheren Schuss den Spielzug veredelte. Wenige Minuten später profitierte Herford von einem ungewohntem Absprachefehler zwischen Kira Klemmer und ihrer Hintermannschaft. Anschließen akklimatisierten sich die Gäste und fanden wesentlich besser ins Spiel und ihre Sicherheit zurück. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, an dem Trainer Markus Wuckel lediglich die letzte Konsequenz bzw. Zug zum Tor und ein unglückliches Timing bemängeln konnte, was aber, da man sich am Beginn der Vorbereitung befindet, völlig normal sei. Lena Schulte gelang in ihrer Premiere im blauen Adress gegen ihren Exclub nicht nur eine couragierte Leistung, sondern auch der Ehrentreffer in der zweiten Halbzeit mit einem platzierten Schuss in den linken oberen Winkel. Dabei blieb es. Herford stellte relativ zügig den alten Abstand wieder her und verstand es vorallem über Konter den ArminInnen den Schneid abzukaufen. So bleibt die beruhigende Erkenntnis, dass lediglich die Effektivität – nicht aber die eigene spielerische Qualität- am heutigen Abend den Klassenunterschied gemacht hat. Ein Resultat- mit dem man beruhigt und motiviert weiterarbeiten kann. 🙂 


  

Budenzauber beim SV Budberg oder: Warten auf die Zweistelligkeit

Wie an jedem Sonntag rief der Erfolgstrainer Markus Wuckel seine Garde nach dem standesgemäßen und von allen erwarteten Erfolg über den Tabellenletzten SV Budberg in den Kreis: Neben der Würdigung der erbrachten Leistung stand aber vorallem mal wieder die mangelhafte Chancenauswertung auf der „To-Do-Liste“, die ein zweistelliges Ergebnis verhinderte, wie der Übungsleiter mit einem Schmunzeln bedauernd feststellte. Solche Worte sind nicht ungewöhnlich, laden aber zu Verwunderung ein, wenn man bedenkt, dass Budberg mit dem heutigen Spieltag 9 Gegentore mehr auf seinem Konto hat. Letzlich ist es aber nur das beste Indiz, welch einen ehrgeizigen Anspruch die Arminia-Truppe an sich selbst hat.
Dass dieser hohe Auswärtssieg (Rekordergebnis in der aktuellen laufenden Regionalliga-Saison) um den einen oder anderen Treffer beraubt wurde, lag an dem mutig aufspielenden Gastgeber, der sich ungeachtet seiner Tabellensituation nicht hinten einigelte. Auch wenn Arminia früh begann, sein gefürchtetes Tempopressing aufzuziehen, dauerte es aus eigener Sicht unverhofft lange, bis man den ersten Grund zum Jubeln hatte. Denn Budberg trat forsch auf, führten (sehr!) engagiert ihre Zweikämpfe und unterbanden so viele Angriffe, die in den vorderen Abwehrreihen versiegten oder durch überhastete Abschlüsse an Gefahr verloren. Darüberhinaus ermöglichte ihnen eine inkonsequente Ballbehauptung im Sturm-Zentrum nach Abschlag von Kira Klemmer direkte Gegenangriffe. Diese Bumerangartigen Geschosse führten dann die schon aufgerückte Abwehr um Sandra Szopieray (die leider verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste) in Verlegenheit. Doch spätestens bei Torhüterin Kira Klemmer war dann Schluss, die entweder klug aufgerückt war oder stark die Torabschlüsse parierte. Andererseits sorgte das Schiedsrichtergespann mit auffallend vielem Fahnen-Wedeln, dass schnell vorgetragene Angriffe wegen (fragwürdiger) Abseitspositionen abgepfiffen wurden. Im Gegenzug kam Arminia besser ins Spiel und endlich überwand Käptn Kamila Kmiecik mit einem trockenen Schuss die Torfrau zum 1:0. Das 2:0 fiel dann wenige Minuten vor der Pause und damit zum psychologisch wichtig(st)en Zeitpunkt und aus einer wunderschönen Kombination heraus. Romina Burgheim schickte die aufgerückte Außenverteidigerin Tanja Thormälen auf die Reise, die mit Tempo hinter die Abwehr gelangte und mit einem flachen Pass die Sturmspitze Karolina „Pocke“ Bochra erfolgreich bediente. Mit dem 2-0 ging es dann in die Pause und alle wussten und spürten, dass da noch mehr kommen musste, wollte man auf keinen Fall die Heimmannschaft ins Spiel zurück kommen lassen. Gesagt, getan, fortan gelangen die Flankenläufe über Celine Preuß und Maxine Birker, die sich fleissig abwechselten wie am Schnürchen. So konnte die im Rücken der Torhüterin lauernde Romina Burgheim eine nur mäßig abgefangene Hereingabe Preuß* geistesgegenwärtig zur beruhigenden 3-0 Führung nutzen. Dann drehten die Armininnen richtig auf und kombinierten sich munter durch. Der Widerstand Budbergs war nun gebrochen. Den daraus resultierenden Frust versuchten enige Spielerinnen Budbergs mit unnötigen verbalen Attacken zu kompensieren, worauf einzugehen aber Markus Wuckel dringend abrat und stattdessen empfahl, sich für jeden doofen Satz mit Toren zu rächen. Diese Maßnahme war von Erfolg gekrönt. So trafen in der Folgezeit bis zum Schlusspfiff Celine Preuß nach uneigennütziger Vorarbeit von Maxine Birker, Romina Burgheim und Kamila Kmiecik per Kopf, ebenfalls nach maßgeschneiderter Flanke von Birker, Kamila Kmiecik mit einem fulminanten Freistoß ins Eck und schlussendlich durfte sich Maxine Birker selbst zweimal in die Torjägerliste dank zweier harten Distanzschüsse.


Examen 2015 – Aussichtsreicher Rückblick

„7 Monster des Ref-Alltags“
Am 1. Oktober 2015 erschien in den deutschen Kinos ein neuer Animationsfilm aus dem Hause Pixar, der sogleich auf Platz 1 der Charts kletterte. In der Familienkomödie „Alles steht Kopf“ steht das Leben der 11-jährige Riley im Zentrum der Erzählung, die ihr beschauliches Leben in der ländlichen Gegend Minnesotas für die Großstadt San Francisco eintauschen muss. Riley ist mit dieser Veränderung sehr unzufrieden. Das besondere und so liebenswerte an diesem Film ist, dass der Umgang und die Reaktion auf diese Veränderungen Rileys aus einer ganz besonderen, ja unmittelbaren Perspektive geschildert werden. Der Zuschauer sitzt quasi in Rileys Kopf und erlebt hautnah, wie die unterschiedlichsten Emotionen Wut, Ekel, Angst, Traurigkeit und Freude in ihr verrückt spielen und allmählich beginnen ein Eigenleben zu führen. Zwar versuchen sie einerseits gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um das Leben von Riley wieder ins Gleichgewicht zu bringen, andererseits streiten sie sich, um den berühmten roten Buzzer in der inneren Kommandozentrale, der die emotionale Vorherrschaft besiegelt. Inspiriert durch die alltägliche Beobachtung des Regisseurs Pete Docter, dass wir manchmal über Dinge lachen müssen, die sich nur im eigenen Kopf abspielen und alle Außenstehenden daran nicht teilnehmen können, hat er einen wunderbaren Film geschaffen, der sich dieser inneren Welt eines jeden widmet.

Einen ähnlich starken Einschnitt wie Rileys Umzug stellte für uns, die hier alle anwesend sind, der Eintritt am 1.05.2014 in den Vorbereitungsdienst dar, auch wenn er, anders als bei Riley, gewiss nicht so unverhofft und ungewollt über uns hereingebrochen ist.

Und auch hier mussten wir schnell erkennen, dass Außenstehende zwar stets bemüht waren, unsere eigene Gefühlslage nachzuvollziehen und Verständnis aufzubringen. Letztlich blieb ihnen aber das Ausmaß und die Intensität der an uns gestellten (idealen) Anforderungen bei der Planung, Gestaltung und Durchführung von Unterricht verschlossen. Geradezu ermüdend mag dem um Empathie bemühten Beobachter die gebetsmühlenartig vorgetragene Erklärung erschienen sein: „Hach, das kannst du gar nicht verstehen, du steckst ja nicht drin!“

Welch’ eine Genugtuung, welch eine Wohltat war es im Gegensatz dazu, sich mit den eigenen Leidensgenossen in den geliebten Kern-und Fachseminaren über erquickende Unterrichts-Erfahrungen zu verständigen. Mit Zunahme der Ausbildungsdauer avancierte dieser Ort – ursprünglich zum Mitteilen theoretischer pädagogischer Konzepte gedacht, zu einem hochreflektierten und kompetenzorientierten Selbsthilfezentrum, wo aber die Devise galt: Hilfe zur Selbsthilfe.

Dass diese gutgemeinte Hilfe bisweilen ihr pädagogisch wertvolles Ziel zu verfehlen drohte, mag in den Dynamiken des Menschen begründet liegen. Denn wer glaubte, dass beeindruckende Unterrichtsmodelle Bewunderung beim ahnungslosen Ref-Publikum erzeugte, sah sich nur zur Hälfte bestätigt. Denn andererseits evozierten diese vorbildlichen Leistungen schreckliche Minderwertigkeitskomplexe. Herr Damm kann ein Lied davon singen! Diesen Faktor hätten er und die betroffenen Fachleiter bei der Diagnose der Lernvorrausetzungen berücksichtigen können.

In diesem Punkt besteht daher in meinen Augen dringender Handlungsbedarf.

Inspiriert und angelehnt an die „Monster des Alltags“ von Christian Moser möchte ich Ihnen nun neun zentrale Emotionen vorstellen, die charakteristisch für die diffuse Gefühlslage eines jeden Referendars sind. So fällt es Ihnen vielleicht leichter an-zu-erkennen, was sich im Herzen und im Kopf eines Referendars 18 Monate lang abspielt. Für alle Mopfer hingegen stellt diese kleine Anthologie, eine im Sinne der didaktischen Reduzierung getroffene Auswahl dar.

Und mit nicht wenig Stolz können wir dann am Ende feststellen, dass wir trotz oder gerade wegen dieser kleinen Monsterchen diesen spannenden, aber auch anstrengenden Ausbildungsabschnitt gemeistert haben.
Die Euphorie

ist ein höchst unzuverlässiger und in regelmäßigen Abständen auftretender Begleiter, der sich vorrangig zu Beginn (Vereidigung), währenddessen (geglückte UBs) und am Ende (UPP oder im Volksmund auch Examen genannt) blicken lässt. So schnell, wie sie auftritt, ist sie auch wieder verflogen, oder zu müde, um zu bleiben. Aber in den entscheidenden Minuten weicht sie nicht von der Seite und veredelt lebenswichtige Momente des Junglehrerdaseins.

Die Panik

ein hektisches, nervtötendes, höchst ungemütliches Wesen, welches mit seinen Kumpels – die Rastlosigkeit und Schlaflosigkeit – gerne Mal ungebeten zu Schreibtischabenden im Zimmer erscheint. Sie erweist sich dabei sehr oft als hartnäckig und unbelehrbar. Selbst ein guter Grauburgunder kann sie nicht milde stimmen und so verlaufen diese liquiden Bestechungsversuche meistens im Sande.

Die Gründlichkeit: lat. accuratia perpetua

geht als wertkonservativer Traditionalist stets bedacht und gewissenhaft zu Werke. Sie lässt es sich nicht nehmen, das Ergebnis ihrer Unterrichtsentwürfe wieder und wieder zu überprüfen, wie lange das auch dauern mag. Unkonventionellen Methoden steht sie sehr kritisch und abweisend gegenüber. Um überzogene Pläne und Termine kann sie sich später immer noch kümmern oder der AKO oder der AL.

Die Wut

dieser kleine Giftzwerg läuft dem Referendar mindestens einmal in der Woche zielsicher in die Arme – und er ist dabei nicht alleine. Uneingeladen quartiert er sich mit seinen treuen Gefährten – der hässlichen Hilflosigkeit und der verrückten Verzweiflung – ins brüchige warme Nest der Behaglichkeit. Sie denken gar nicht daran, zu gehen. Mit geschwollener Brust und hochrotem Kopf markiert die Wut ihr Revier. Da sie aber nur einen kurzen Atem besitzt, ist ihre Energie schnell verraucht. Um längerfristig wirksam wüten zu können, ist ihr aber der Erfolg im Weg.

Die Freude

ein seltener, aber höchst gerngesehener und angesehener Gast. Sie ist sehr großzügig, wählerisch und lässt sich gerne bitten. Hat man sie aber überzeugt (wahlweise mit zündenden Ideen für einen Einstieg oder einem geglückten Problemaufwurf), fällt sie stürmisch über einen her und lässt ihn so schnell nicht mehr los. Sie versteht es, andere zu beschenken und selbst dabei reich zu werden.

Das Verlangen

diese magere Gestalt ist das bedürftigste unter den Monstern. Ihr dürres Erscheinungsbild erklärt sich in ihrer unstillbaren Sehnsucht nach materiellen und immateriellen Dingen wie Weisheit, Entspannung, Nahrung, und Sicherheit. Von Zeit zu Zeit muss es gefüttert werden, sonst stirbt es und mit ihr die Libido.

Die Zuversicht

diese hochgewachsene, edle Natur ist eine heimlich angebetete Göttin. Mit ihrem unverbesserlichen Optimismus versprüht sie in jeder noch so ausweglosen Ausbildungslage Hoffnung. Ihre strahlenden Augen sorgen für einen klaren Blick und erkennen schon von weitem das Licht am Ende des Tunnels. Sie ist es, die den Fokus auf die eigenen Stärken legt. Geduldig hält sie den Glauben an sich selbst aufrecht. Als eine wahre Motivationskünstlerin versteht sie es, einen stetig vor-anzutreiben und den Kopf nicht hängen zu lassen. Sie ist uns immer einen Schritt voraus, denn sie weiß:

Am Ende wird alles gut, und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
…und wie es sich für jedes Großereignis  gehört,  darf eine Hymne nicht fehlen, die inWort und Ton zentrale Meilensteine der Mission festgehalten hat- welches melodische Vorbild drängte sich  da geradezu in den Vordergrund, was sich nicht nur durch seine Eingängigkeit und damit verbundenen Fähigkeit zur ständigen Rezitation, sondern auch durch den unschlagbaren und treffenden Titel rechtfertigen ließ :…denn so manche Nacht wurde bei diesem Unterfangen, das einem schon mal den Atem rauben konnte, zum Tag gemacht….

Atemlos durch das Ref

Wir ziehen durch die Schulen und die Klassen der Stadt,

Minden ist der Ort, der uns alle fertig macht oho oho

Wir starten voller Hoffnung in den Lehrerberuf, 

und das schon als Beamter auf Widerruf oho oho

Was das für ne Zeit auch ist, Besuche, die man nie vergisst.

Und der Stress hat uns gezeigt, wir sind endlich bereit

Refrain: 

Atemlos durch das Ref:

denn wir sind jetzt Klassen-Chef

Atemlos einfach durch

bald schon kriecht man wie ein Lurch

Atemlos durch die Nacht

Sieh was Schule mit uns macht

Atemlos, freizeitfrei, auch die Beziehung ist entzwei
Wir sind heute ewig, tausend Glücksgefühle

Alles was ich bin, teil‘ ich mit Dir

Wir sind unzertrennlich, irgendwie unsterblich

Komm nimm‘ meine Zweifel und nimm sie mir
Ich zeig dir den Entwurf für meinen nächsten UB

die Methode geht ja gar nicht und das Lernziel oh weh oho, oho

Bist du wirklich sicher, dieses Lehrer-Sein ist schwer

Korrekturen, Konferenzen und noch vieles mehr oho, oho.

Kompetenzen sind das Ziel, verfasst im Lehrplan viel zu viel

Nein die wollen da nicht weg, wer hat sie gecheckt?
Atemlos durch die Nacht

Sieh was Schule mit uns macht

Atemlos, freizeitfrei, auch die Beziehung ist entzwei
Wir sind heute ewig, tausend Glücksgefühle

Alles was ich bin, teil‘ ich mit Dir

Wir sind unzertrennlich, irgendwie unsterblich

Komm nimm‘ meine Hand und geh‘ mit mir

Atemlos ooohhhooooo ahhhh aaaa

Glück pulsiert auf meiner Haut

Atemlos durch die Nacht

Sieh was Schule mit uns macht

Atemlos, freizeitfrei, auch die Beziehung ist entzwei

Wir sind heute ewig, tausend Glücksgefühle

Alles was ich bin, teil‘ ich mit Dir

Wir sind unzertrennlich, irgendwie unsterblich

Komm nimm‘ meine Hand und geh‘ mit mir
  
  

    
    
 

Anstrengender Arbeitstag oder: Siegen knapp 2-0 besiegt

Mit hervorragender Laune und Wetter im Gepäck trat die DSC-Delegation um Cheftrainer Markus Wuckel zur nächsten Reise im Ausland an und zwar in den östlichsten Zipfel Nordrhein-Westfalens, nach  Siegen ins schöne Sauerland. Dem Sensationsteam war die Schwere der heutigen Aufgabe von Anfang an bewusst – stellt Siegen seit Jahren eine etablierte Mannschaft in der Regionalliga, die mit kompakten und druckvollen Fußball den Gastmannschaften das Leben schwer machen. In den Jahren wurde ein harter, enger Ascheplatz von einem wunderbaren weichen und breiten Kunstrasenteppich ausgetauscht. Anhand dieses Untergrunds erkennt man symbolisch die gewachsene Bedeutung und Anerkennung der  Damenmannschaft unter den Sportfreunden Siegen. Nichtsdestotrotz forderte Markus Wuckel seine Damen auf, von Anfang an, sich den Gegner zurechtzulegen und dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken! Das gelang in der ersten Halbzeit hervorragend: von der ersten Minute entwickelte sich ein konzentriertes Pressing auf ein Tor, bei dem vor allem über zahlreiche Flügelläufe sowohl durch Celine Preuß als auch durchh die wieder auf die Außen ausgewichene Offensivkraft Romina Burgheim die Stürmerinnen Maxine Birker und Pocke gesucht wurden. Doch auch hier zeichnete sich ein ähnliches Bild ab, dass im letzten Pass den Armininnen  der letzte Funken Konzentration, das gewinnbringende Abstimmungsmoment oder auch der letzte Wille fehlte, um eine Führung herausspielen zu können. Siegen hingegen blieb mit ihrem Dreh-und Angelpunkt…Nr. 8 stets brandgefährlich, die elegant in Lewandowski-Manier die Bälle herunterpflückte und platziert in die Spitze spielte. Doch meistens war die Abwehr um Symela Czielska und Sandra Szopieray hellwach und vermochten durch geschicktes Stellungsspiel die Steilpässe ins Abseits laufen zu lassen (sehr zum Ärger der Fans der Heimmannschaft) oder in letzter Minute zu klären. Kurz vor der Halbzeitpause gelang dann aber der erlösende Treffer. Nachdem Romina Burgheim mit einem Tempodribbling ihren Gegenspielerinnen (mal wieder) enteilt war, konnte sie kurz vor dem 16er nur durch einen Tritt zwischen den Beinen aufgehalten werden. Tormaschine und freischaffende Künstlerin in einer Person- Maxine Birker- übernahm Verantwortung und zirkelte den Ball aus 20m genial mit der Innenseite in den langen Winkel. Wer nun glaubte, diese knappe Führung würde dem Überraschungsteam der Liga die nötige Sicherheit und Souveränität geben, sollte zunächst bestätigt werden. Direkt nach der Halbzeit legte Arminia wieder los wie die Feuerwehr und einmal mehr nahm sich Maxine Birker ein Herz und zog aus gut 30 m einfach mal ab, da die Torhüterin sich ein wenig weit vom Tor entfernt hatte- der Ball schlug unhaltbar zur komfortablen 2-0 Führung ein. Doch aufeinmal kam nach der Auswechlsung Szopierays unheimlich viel Unruhe ins Spiel der blau-weißen Damen, was die Sportfreunde stark machte und sie neue Hoffnung schöpfen konnten: das  Blatt wendete sich und Siegen kam zum Entsetzen aller mitgereisten Arminiatastica-Fans viel zu oft an den Ball und in die eigene Hälfte: Viel Kampfeinsatz, eine große Portion Glück , ein wenig Unvermögen Siegens oder die Angst vor der eigenen Souveränität und die an Coolness nicht zu übertreffenden Glanzparaden Kira Klemmers sorgten dafür, dass Arminia die Sturm-und Drangphase Siegens unbeschadet überstand. Zwar gelang den Schützlingen von Markus Wuckel gefährliche Entlastungsangriffe (dann, wenn man mal endlich wieder den Ball, und das in der zweiten Hälfte, viel zu selten über die Außen laufen ließ!) die durch taktische Fouls rüde unerbrochen ( und nicht immer adäquat geahndet) wurden. Aber etwas Zählbares mochte nicht mehr herausspringen. Da durch die mittlerweile an Hitzigkeit und Kampfbereitschaft bei einigen Spielerinnen nicht zu übertreffende Partie ihren Tribut gezollt hatten, waren dieses Mal die Damen von der Schillerstraße sichtlich erleichtert, als endlich der Schlusspfiff erklang. Eine konditionelle ebenbürtige Mannschaft hatte dem Aufsteiger einiges an Kraft und Kreativität abverlangt, um den nächsten Dreier ihr Eigen nennen zu können 🙂

Fazit: Eine ausbaufähige, aber dennoch leidenschaftliche Partie, die für den Sportclub ein glückliches Ende nahm 🙂

IMG_3283-0

Bocholt ohne Pocke weg“gepockt“ – 7 – 0 Torfestival gegen den Tabellenführer

Der DSC ist wieder dran! Von der Tatsache letztes Wochenende zwei Punkte liegen gelassen zu haben, ließen sich die heutigen Gastgeberinnen nicht schocken, sondern zeigten eine beeindruckende Trotzreaktion. Und das war angesichts der diversen Vorzeichen gar keine Selbstverständlichkeit. Auch wenn sich das Lazarett bestehend aus vier Stammspielerinnen gen Ende der Woche gelichtet hatte, musste Trainer Markus Wuckel mit einem überraschend kleinen Etat die Trainingswoche bestreiten. Die gute Laune ging indes aber nicht verloren, da er mit intensiven Trainingsspielen und unkonventionellen (Fuß)Ballformen seine „übriggebliebenen“ Mädels überraschte und ihnen so Spielfreude eintrichterte, die am heutigen sonnigen Tag nicht zu übersehen war. Bocholt kam als Tabellenführer und alle der zahlreichen gekommenen Zuschauer wussten schon nach wenigen Minuten nicht mehr warum – wie es der kleine Fanclub „Arminiatastica“ lautstark verwundert skandierte. Auch wenn die Platzfrauen gute 20 Minuten benötigten, um in ihren gewohnten Rhythmus zu gelangen, wie es der bescheidene Coach in der Halbzeitansprache treffend monierte, erlebten die Besucher an der Schillerstraße einen extrem schwachen Ligaprimus und einen umso hartnäckigeren und engagierten Verfolger. Trotzdem sollte es gute 25 Minuten dauern bis Arminia ihre Feldüberlegenheit in Treffer verwandelten konnte – zu unpräzise, zu überhastet waren zuvor die Angriffsbemühungen, die aus einer sicheren Abwehr heraus fleißig nach vorne spielten. Den Torreigen eröffnete einmal mehr die spritzige wirbelnde Sturmspitze Maxine Birker, der Bocholt im Laufe der Partie nicht Herr wurde. Ein wenig Glück hatte sie aber schon im Abschluss nach dem Steilpass durch Burgheim, weil ihr Schuss abgefälscht wurde. Nichtsdestotrotz war die Führung längst überfällig, die dann wenige Minuten später durch Celine Preuß ausgebaut wurde. Nahezu eine Kopie von dem ersten Treffer, nur dass dieses Mal die etwas offensivere ausgerichtete Defensivspezialistin Laura Liedmeier gekonnt Preuß durch die Gasse schickte. Die quirlige Blondine umkurvte elegant die Keeperin und schob mühelos zum 2-0 ein. Kurz vor der Pause sorgte dann Romina Burgheim für den beruhigenden 3-0 Zwischenstand, als sie nach einer Kombination mit ihrer congenialen Partnerin Maxine Birker aus gut 25m das Runde zentimetergenau unter die Querlatte beförderte. In der Halbzeit schwor Markus Wuckel seine Schützlinge ein, nun nicht in Nachlässigkeit zu verfallen und stattdessen an die Leistung der letzten 20 Minuten anzuknüpfen. Gesagt, getan! Kira Klemmer verlebte einen erschreckend ruhigen Nachmittag und war in den wenigen geforderten Minuten, dann, wenn der Gegner über Standards wie Ecken und Freistöße gefährlich wurde, stets zur Stelle. Arminia hatte nun Blut geleckt und kombinierte munter und wild drauf los, was auch belohnt wurde. Burgheim und Birker wechselten sich fleißig mit dem Toreschießen und dem Geben von Assists ab. Besonders sehenswert war Birkers Treffer zum 5:0 als sie, nachdem sie schon Abwehr und Torhüterin ausgedribbelt hatte, (unvermutet) eine „Ehrenrunde“ einlegte und anschließend trocken den Ball im Knick versenkte. Das aufregendste Tor war gewiss der Treffer durch Innenverteidigerin Sandra Szopiray, die aus guten 25 m die Torhüterin überwand, aber dieselbe durch die aufgerückte und im passiven Abseits stehende Symela Cielsielska in ihren Abwehrbemühungen irritiert wurde. Die wütenden Reaktionen der Bocholter Spielerinnen (die folgerichtig mit Gelb geahndet wurden :D) und des Trainers waren nachvollziehbar, aber eigentlich auch etwas „drüber“, da der Treffer nun mal keinen spielentscheidenden Charakter hatte.

Am Ende stand ein in der Höhe und von der Art und Weise wunderbar herausgespielter Sieg zu Buche, der durch die weiße Weste Klemmers, kein Gegentor sich gefangen zu haben, geradezu veredelt wurde.

270915_Groupies 270915_KabinengeflüsterII 270915_KabinengeflüsterI 270915_Laura_Romi

Unfreiwilliger (?) Boxenstopp: DSC trennt sich 2-2 von SC Fortuna Köln

Als die DSC-Delegation mit einem höchst verdienten Punkt im Sack die Rückreise antreten wollte, erlebte sie eine Überraschung der unangenehmen Art, welche die Weiterreise auf sagenhafte 50 Minuten nach hinten verzögern sollte. Doch zunächst zum Spiel: ein ganz wenig Enttäuschung war auf den Gesichtern der DSC-Damen schon zu sehen, dass es zu keinem 3er gereicht hatte, doch mit einer passionierten Abschlussansprache redete Coach Markus Wuckel seinen Schützlingen gut Mut zu. Hatten sie doch in dieser Partie nicht nur wieder temporeichen, kombinationsstarken und mutigen Offensivfußball geboten, während sich die Damen aus der Domstadt auf platzierte lange Bälle und das Kontern verstanden, sondern überdies eine große Moral bewiesen, da sie einen Rückstand egalisierten. Dass es überhaupt soweit kam, war (wieder einmal) der mangelhaften Chancenverwertung zuzuschreiben, die heute ein wenig schmerzte. Angetrieben von der stark auftrumpfenden Laura Liedmeier und Käptn Kamila Kmiecik erspielte sich der DSC sowohl über rechts als auch über links reihenweise Chancen, lediglich das nötige Glück und die Präzision im Abschluss fehlten Karolina Bochra Maxine Birker oder Shioban Jurec. So war es kein Wunder, dass die Führung kurz vor der Halbzeit durch einen Handelfmeter fiel, als eine präzise ausgeführte Ecke von Maxine Birker die Hand der gegnerischen Stürmerin erreichte. Käptn Kamila Kmiecik übernahm die Verantwortung und versenkte die Kugel lässig im Netz. Doch der Gastgeber schlug zu Beginn der 2. Halbzeit zurück. Ein mehr als fragwürdiger Freistoß nach angeblichem Foul von Defensivallrounder Tanja Thormählen landete auf dem Kopf der Elfmetersünderin, die mit dem Ausgleichstreffer ihren Fauxpas wieder gutmachte. Es sollte noch härter kommen. Wenige Minuten später gelang es den DSC-Damen nicht, energisch genug eine getretene Ecke im eigenen Strafraum zu klären und eine aufgerückte Kölnerin musste nur noch den Fuß hinhalten: 1-2! Ärgerlich besonders für Kira Klemmer, die wieder einmal chancenlos war und ansonsten durch kluges Herauslaufen und Mitspielen mehr die Liberoposition als die Torwartposition elegant und sicher bekleidete! Die offensive Ausrichtung sollte sich aber bewähren: In den letzten 15 Minuten zeigte der Aufsteiger ein PowerPlay der feinsten Sorte, die Fortuna geriet Schlag auf Schlag in höchste Not, und bekam die agile Maxine Birker nicht in den Griff, die eine Flanke nach der anderen gefährlich in den 16er brachte. Dort fand sie endlich Flügelflitzer Romina Burgheim alias Shioban Jurec, die mit einem wuchtigen Kopfball die stark parierende Kölner Keeperin zum 2-2 überwand. Es blieb bei diesem Ergebnis, obwohl der SC Fortuna Köln am Ende sich beim wohlwollenden Schiri bedanken konnte, dass es keine Freistöße und v.a. keinen zweiten Elfmeter gegen sich ausgesprochen bekam, als die Keeperin sehr rüde Romina Burgheim ummähte und bei ihr für die ein oder andere geprellte Rippe „wink“-Emoticon sorgte. Dass der in der Regionalliga West etablierte SC sich so sagenhaft erleichtert und freudig über den Punktgewinn zeigte, verbuchte der stolze Trainer Markus Wuckel als riesiges Kompliment an seine Mannschaft. So trat man sichtlich geschafft den Heimweg an, was aber erstmal nicht ging, da der Mannschaftsbus von einem seriösen Autovermieter geliehenen Wagen aufgehalten wurde dass in der insgesamt eng begrenzten Parkanlage des Jean-Löring-Parks weder ein vor- noch zurück möglich war. Kurz bevor dann die Polizei die gemäß § 315 entstandene (Laura Liedmeier diagnostizierte dies fachmännisch als) „tiefgreifende Behinderung des Straßenverkehrs“ beseitigen musste, fand sich einer göttlichen Fügung gleich der Fahrer des Wagens. Dieser Umstand evozierte verständlicherweise den Zorn aller Beteiligten, vorneweg aber unseres Busfahrers, der sich nicht so ganz von diesem Schock erholen sollte. Denn während der höchst vergnüglichen Autofahrt ließ er höchst unkonventionelle pädagogische Maßnahmen zur Anwendung kommen, indem er auf völlig freier Fahrbahn unmotiviert ein abruptes Bremsmanöver erprobte. Dies führte dazu, dass diejenigen Personen, die sich nicht seinen Anweisungen gemäß platziert hatten, quer durch den Bus flogen und durch allerlei Inventar schmerzhaft in ihrem Flug gestört bzw. aufgehalten wurden. Konnte der Fahrer doch nicht ahnen, dass die stehende Aufruhr durch einen Krampf in Tommys Oberschenkel hervorgebracht worden war, derer sich die Um-Stehenden sofort angenommen hatten und bereitwillig lindernde Dehn-Maßnahmen vorschlugen und v.a. vormachten. Nun denn: Nachdem alle diesen kleinen „Angriff“ mehr oder weniger unbeschadet überlebt hatten, nahm man diesen Vorfall mit Gelassenheit hin und verabreitete dieses traumatische Ereignis in kleinen passendenn Liedchen, de fortan skandiert wurden. Das anschließende Festmahl war in jederlei Hinsicht Entschädigung und Belohnung zugleich.

200915_2_2_Tipp200915_6Personen_Teller200915_Boxen_Bus_Stop

Aufgeregte Aufbruch-Stimmung 2015 oder: Neues Jahr, neues (Lebens-)Glück….

Ich wünsche all meinen Freunden, Gefährten und Gleich-fühlenden
einen fantastischen, erfolgreichen und hoffentlich nicht zu aufwühlenden
Start ins neue Jahr, indem das Gute bleibt wie es war
das Schlechte hingegen, das ist wohl klar
sollte möglichst schnell aus Kopf, Herz und Leben verschwinden
indem man an ihn den hohen Wert der Erfahrung wird binden,
die es ermöglicht entsprechende Konsequenzen zu ziehen
und man auf diese Weise ihm elegant kann entfliehen.
Außerdem sollen euch nie Mut und Kraft verlassen
sodass Wünsche und Träume anstatt zu verblassen
nicht verschwinden sondern vielmehr ersehnte Realität werden.
Möge das neue Jahr euch Zufriedenheit und Glück schenken
….und ihr mit eben jener all diejenigen könnt bedenken,
die drohen zu verzweifeln oder zu verzagen
oder an denen der Zahn der Zeit droht zu nagen…
das höchste Gut ist den Frieden (mit und in sich) zu finden
dann könnt ihr jeden noch so großen Berg überwinden.
Und auf dem Gipfel ankommen, wird kurz verschnauft
sich fasziniert und bewundernd über den Rück-Blick die Haare gerauft
was ihr alles erfolgreich hinter euch gelassen habt
und gleichzeitig kommt ihr nicht aus dem Trab.
Denn schon wartet das nächste Abenteuer –
und ich verspreche – es wird nicht weniger (un-)geheuer…
Für all die Vorhaben wünsche ich euch den nötigen Tatendrang
dass euch während der Reise nicht wird bang,
die nötige Portion Neugier und Zuversicht
dann wird am Ende ein Lächen zieren euer Gesicht

romi weinglas breslau by night1

Die Schattenseiten des Jung-Lehrer-Daseins oder: 2014 im statistischen Rückblick

hahaah das Engagement des Amateur-Profifußballer-Daseins in Kombination mit der Einstellung in den Vorbereitungsdienst hat seinen Tribut gezollt und gewisse Schattenseiten 😀 Zu lediglich fünf (!) 😀 Artikeln hatte ich die Muße dieses Jahr…:(

Irgendein kleines Stimmchen verrät mir aber, dass es 2015 sich anders verhalten wird 😀

Trotzdem tausend Dank an die zahlreichen (!)  interessierten Leser, die sich angezogen und animiert fühlten, dieser sporadischen literarischen Tätigkeit zu frönen 😀

I rly apprechiate…

Die WP.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2014 für schiller4funs-Blog erstellt:

Hier ist ein Auszug:

Ein New York City U-Bahnzug fasst 1.200 Menschen. Dieses Blog wurde in 2014 etwa 4.600 mal besucht. Um die gleiche Anzahl von Personen mit einem New York City U-Bahnzug zu befördern wären etwa 4 Fahrten nötig.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.

Matinee mit Maria Mariposa oder: Die Eleganz des Schmetterlings

Der zweite Weihnachtsfeiertag hielt ein ganz besonderes Event bereit: Das Weihnachtsmatinee in der legendären Rudolf-Oetker-Halle zu Bielefeld, an dem ich neben anderen Autoren des chili-Verlags im Rahmen einer Benefiz-Gala für den Bunker Ulmenwall vorlesen durfte. Pünktlich mit „meiner Fotografin“ Jacqueline Nolting angelangt, kamen wir sogleich in den Genuss, zu erfahren, was es bedeutet, wenn neben der eigenen Veranstaltung, vier andere mainacts stattfinden, die zum Teil dank des Einsatzes musikalischer Instrumente eine Wettbewerbsverzerrung nach sich zog. So hatte der Autor Gabor Wallrabenstein seine Texte gegen tosenden orchestralen Lärm vorstellen müssen. Trotz seiner leidenschaftlichen Vortragsweise kamen gefühlt nur 10% von den wunderbar verrückten literarischen Einfällen des Mannes in den Ohren des tapfer zuhörenden Publikums an. Doch ein gemeinsames Zusammenrücken (im wahrsten Sinne des Wortes) ermöglichte letztendlich Hör- und Lesegenuss für beide Seiten und die charmante locker-flockige Moderation dieser kritischen Situation durch die Organisatorin und Verlegerin Franziska Röchter sorgte dafür, dass unbedeutenden Nebensächlichkeiten wie die beeinträchtigende Akustik, nicht zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Christine Zeides profitierte von diesem organisatorischen Kniff. Und alles andere wäre auch sehr bedauerlich gewesen. Denn die frisch gebackene Abiturientin schreibt in einer Sprache, dass man meinen könnte, sie sei schon eine alteingesessener Literatin. Aus dem beschaulichen wohlbehüteten Bünde zog es sie in die große Welt hinaus zum Studieren – nämlich in keine geringe Stadt als die Großstadt Berlin, wo sie seit Oktober ihr Medizinstudium begonnen hat. Von den Anfängen dieses neuen Lebensabschnittes und den damit verbundenen Umstellungen berichtet sie in ihren Texten. Dabei entfaltet sie in ihren lyrischen Hebarien zauberhafte Klangkonstrukte, perfekt aufeinander abgestimmte Wortgebilde, die gerade zu minutiös elegant und unmerklich ineinander greifen, sich ergänzen, ausschließen und so zu einem stimmigen ganzen werden. Ihre Sprache ist so reich von überraschenden Metaphern und Personifikationen. Sie erweist sich als eine diplomierte Ingenieurin der Worte, welche die Geometrie des Endes beschreiben kann, die Licht-splitter entdeckt und sie an anderer Ort und Stelle bedacht und sanft wieder zusammenzusetzen versteht, sodass am Ende der gebannte Zuhörer überzeugt ist, gläserne Figuren flüstern zu hören

Weiterhin lasen u.a. Ralf Burnicki, Krimiautorin Andrea Gerecke und die ewig junge Wahl-Bielefelderin aus ursprünglich Leipzig, Siegrid Lichtenberger, die aus einem ihrer vielen Bücher im Pendragon Verlag für den Bunker Ulmenwall. Alle Akteure wurden perfekt von Jacqueline Nolting in Szene gesetzt, sodass sie sich von ihrer besten Seite zeigen konnten. ….

Für einen besonders verschärften Auftritt sorgte die Kölnerin Autorin Maria Mariposa, die direkt auf die Vorstellung meiner kleinen Satire folgte. Charmant griff sie das zuvor stark diskutierte Bekenntnis „Ja, ich liebe Männer!“ auf und schuf so einen spielerischen Anknüpfungspunkt für ihr eigenes Genre. Erotische Literatur um 13 Uhr. Das ist durchaus ein aufregendes Unterfangen. Den Gesetzen der U(h)r-Zeiten folgend hat sie ihre Dienstkleidung auch entsprechend zurückhaltend ausgewählt. Statt enger Korsage, die ihr mitnichten die Luft beim Auto fahren genommen hätte, ziert ihren schlanken Körper „lediglich“ nur ein hautenges schwarzes Kleid, das einen großzügigen Ausschnitt darbot (das Auge liest bekanntlich mit). Abgerundet wurde diese Garderobe mit einer raffiniert gemusterten Strumpfhose und knallroten Pumps. Statt sich hinter dem Rednerpult zu verstecken, setzt sie sich grazil auf den Vorlese®-tisch und fasst das Mikrofon resolut und doch geschmeidig mit zwei Fingerspitzen an. Wie sie es nun während des darauf folgenden Vortrags schafft, mit nur einer Hand kaum merklich die Seiten umzublättern, wird wohl ihr ewiges Geheimnis bleiben.
Sie hat mit „Das Monster“ eine außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte mitgebracht, die gerade zu unschuldig daher kommt, den Spannungsbogen langsam sich entwickeln lässt und anschließend unaufhaltsam mit zahlreichen neckischen verzögernden Elementen (Rückblenden, Gedankenblasen) auf den Höhepunkt…ähm in dem Fall eine Katastrophe zusteuert. Ihr Vortrag ist ein einziger akustischer und visueller Genuss. Dass sie zuvor in ihrem Leben Berufs-Tänzerin gewesen war, macht sich in jeder Sekunde ihres Vortrags bemerkbar. Mit einer unglaublichen Freude am Lesen zieht sie alle in ihren Bann und lebt den Inhalt ihrer Texte vor. Ihr Variantenreichtum in der Stimme und die facettenreiche Intonation ermöglichten ihr ein breites Spektrum Emotionen abzubilden. Gepaart mit ihrer unverwechselbaren Körpersprache, die – wie ich später im Gespräch mit ihr erfuhr, völlig un(ter) bewusst geschieht, ergibt sich eine harmonische Performance. Während die einzelnen Laute stilvoll eine erotische Atmosphäre zu kreieren verstehen, räkelt sie sich geradezu zum Klang, den die Buchstabenfolge vorgibt. Geschmeidig fliessen die Sätze nur daher, deren wundersamen Lauf man (wiss)begierig und neugierig folgt. Leicht“füßig“ wie ein Schmetterling fliegt sie einzelne Wortblumen an, setz sich elegant nieder, und versteht es in den entscheidenden Momenten zu verharren, um sich kurz bewundern zu lassen, um dann wieder anschließend -spielerisch sich zierend  – die Flucht zu ergreifen. Sie schmiegt sich an ihre Worte wie eine Katze schnurrend an das Bein des Herrchen. Genüsslich lässt sie dieselben auf der Zunge kurz verweilen, testes nochmal, ob sie auch munden, bevor sie diese der Menge bereitwillig preisgibt,  Auf diese Weise will man gar nicht zum Ende kommen bzw. dass sie zum Ende kommt, denn sie versteht es anrüchig erscheinende Phänomene sprachlich so stilvoll und kunstvoll zu (ver-)kleiden, dass man weiter gefüttert werden will….

Eine kleine Kostprobe. die mir auf die Schnelle möglich war, mitzutippen: „Lustzentrum streicheln“, „bedeckte ihre Scham, „ureigene Schlacht der Lust“….“ihr Lieblingsduft Rose –der sich betörend in ihr Hirn vorarbeitete“….“Ein Stück weit rutschten ihre Schenkel haltlos auseinander..“…“Ob es sich um eine Männer-oder Frauen Hand handelte, traute sie sich nicht zu überprüfen…“

Doch das „wie“, wie sie diese Worte in den Mund nimmt – mal bedächtig, andächtig, genüsslich, manchmal verwegen, dann wieder schüchtern, souverän, erobernd, herrisch….sanft und wie ein kleines Kind, kann man nicht in Worte fassen, das muss man selbst gesehen, gehört, gefühlt, erlebt haben…

Ehrensache, dass ich mir gleich eines der heiss begehrten Exemplare nackt. schmecken sicherte, Meinen Wunsch hin, das Buch doch bitte mit einer ver******  Widmung zu versehen, erfüllte sie bereitwillig und ich musste doch angenehm schockiert schmunzeln, ob der herrlichen Doppeldeutigkeit, die sich mir da in schwungvollen Buchstaben: „Danke fürs Kommen!“ Auf meine Entgegnung, dass dies doch ein Wortspiel der eher unerwarteten Sorte „stumpf“ sei, erwiderte sie kokett: „Ach, ich dachte mir, manchmal muss es auch platt sein! Passte gut, fand ich!“ 😀 Aufjedenfall unmissverständlich und sehr sehr erfrischend.

chili logogabor wallrabenstein...  chrstina zralf burnicki  Maria Mariposa2 Maria Mariposaromi forschendromi aufmerksam romi schürzt lippenromi aufmerksam2  romi liest   romi überrascht261214_romi mikro 4